Investieren: 4 Tipps für mehr Freiheit nach dem Arbeiten
Dafür braucht man doch viel Geld, das lohnt nicht, am Ende verlieren doch sowieso alle: Man hört es immer wieder, dass viele junge Leute nicht investieren wollen. „Mach ich später“ kann allerdings riesige Summen ausmachen. Und weil keiner weiß, was in 30, 40, 50 Jahren mit der gesetzlichen Rente ist, macht es Sinn, privat vorzusorgen. Ein paar hundert Euro im Monat können einen erheblichen Unterschied machen, wie man „nach der Arbeit“ lebt — vielleicht mit viel Urlaub an einem Pool, wie auf dem Bild. Vier Tipps zum Investieren.
1. Früh anfangen, zu investieren
Zugeben: Ich bin 20 und es kommt mir selbst dämlich vor, zu sagen, wann man am besten anfängt sein Geld wie zu investieren. Aber: Auch ich kann einen Zinseszinsrechner bedienen. Und soviel steht fest: Wer fünf Jahre später anfängt mit dem Anlegen, verschenkt schnell mal hunderttausende Euro.
Beispiel: Wer mit 1000 Euro startet und ab seinem 20. Lebensjahr monatlich 500 Euro bei sieben Prozent anlegt, hat mit 65 Jahren über 1 855 000 Euro auf dem Konto. Hätte man auch nur fünf Jahre später angefangen, mit 25, weil man sich noch keine Gedanken über Geld machen will, wären das „lediglich“ knapp 1 300 000 Euro. Das sind über 450 000 Euro Unterschied. Wohlgemerkt: Diesen Unterschied lösen „gerade einmal“ 30 000 Euro aus (5 x 6000 Euro/Jahr), die ganz am Anfang hätten angelegt werden können.
Wer das selber ausrechnen möchte mit eigenen Zahlen, findet hier einen Zinseszins-Rechner: http://www.moneychimp.com/calculator/compound_interest_calculator.htm
Eine Rendite von sieben Prozent ist konservativ geschätzt. Mit dem MSCI-World, einem Index, der die Weltwirtschaft abdeckt, waren in den letzten Jahren im Schnitt fast 8 Prozent drin (damit wären noch dramatisch höhere Renditen möglich). Und das beste: Man richtet einfach einen Sparplan ein — und alles läuft von selbst. In diesem Fall setzt man dadrauf, dass die Weltwirtschaft langfristig weiterwächst — was keine leichtfertige Wette ist…
2. Jeden Monat investieren
Es macht wenig Sinn, zu versuchen den Markt zu timen. Im Schnitt 70 bis 80 Prozent der Trader machen Verluste. Und wie wir mit der Rechnung gerade gesehen haben, ist Zeit der wichtigste Faktor. Anleger sollten deshalb keine Zeit damit verschwenden, den perfekten Einstieg zu finden. Denn nicht einmal die besten der besten schaffen das.
Es ist eine gute Gewohnheit, jeden Monat Geld beiseite zu legen. An dem oft gehörten Satz „bezahle erst dich selbst“ ist viel dran. Was damit gemeint ist: Wenn das Gehalt da ist, erst einen bestimmten Betrag rausnehmen und anlegen, und dann seine weiteren Ausgaben tätigen. So wird verhindert, dass man Dinge kauft, die man eigentlich gar nicht braucht.
3. Nur in Dinge investieren, die man versteht
Der Großteil des Geldes, das ich anlege, packe ich in die Weltwirtschaft und andere ETFs, ein anderer Teil wandert in Einzelaktien, meistens über Sparpläne.
Von Kryptowährungen halte ich mich fern. Auch investiere aus dem einfachen Grund nicht Immobilien oder Immobilienfonds, weil ich sie nicht gut verstehe und ich mich aktuell (vielleicht ändert sich das noch) nicht so lange damit beschäftigen möchte, bis ich mich auf diesem Gebiet sicher fühle.
Aktuell haben Aktien Vorrang.
4. Kein Geld investieren, dass man langfristig braucht
Über einen Zeitraum von mehren Jahrzehnten hat der Aktienmarkt zwar noch nie einen Verlust gemacht. Wer allerdings in den nächsten ein, zwei Jahren für eine größere Ausgabe an Geld muss, legt das am besten nicht in Aktien an. Denn kurzfristig geht es durch die üblichen Schwankungen gerne mal etwas mehr nach unten. Das sollte einen nicht beunruhigen — ist aber unpraktisch, wenn man auf das Geld kurzfristig angewiesen ist.
Beim „Geldparken“ noch Geld zu Verdienen, ist schwieriger geworden. Mit etwas Glück findet man noch ein Tagesgeldkonto, das 0,4 oder 0,5 Prozent zahlt.
Quellen:
https://aktienrebell.de/7-gruende-gegen-trading/
https://www.weltsparen.de/magazin/der-richtige-einstiegs-zeitpunkt-so-frueh-wie-moeglich/