15 Lektionen fürs Leben: Investieren
Ich investiere seit einigen Jahren mit großer Begeisterung in Aktien. Diese Dinge habe ich gelernt.
1. In Wahrscheinlichkeiten denken, immer
Alles im Leben ist am Ende des Tages eine Wette. Die Frage ist: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese gewinne? Gehen wirklich alle Kreuzfahrtunternehmen pleite, auch wenn der Preis das suggeriert?
2. Konträr sein
Um besser als andere zu sein, muss man Dinge anders machen. Oft bietet sich sogar an, das komplette Gegenteil von „den anderen“ zu machen. Ich habe das Ende 2018 gesehen, als Apple um teilweise 35 Prozent gefallen ist; oder Mitte 2019 als Tesla für um die 200 Dollar gehandelt wurde; oder vor wenigen Wochen, als die Kreufahrtaktien massiv (85 Prozent Plus) gefallen sind — jedes Mal habe ich zugeschlagen.
3. Ziele definieren
Wo will ich hin und warum? Und vor allem wie möchte ich dorthin kommen?
4. Risikos eingehen
Ohne Risiko gibt es keine Belohnung. Das heißt auch: Mit manchen Investments sieht man lange aus wie ein absoluter Vollidiot, bis man Recht bekommt (oder halt auch nicht).
5. Durchhalten
Starke Kursschwankungen aushalten. Das gilt auch für Kommentare von Freunden, Bekannten und speziell sogenannten Börsenexperten.
6. Meinungen anderer ignorieren
Wenn ich einmal von meiner These überzeugt bin (zum Beispiel Amazon wird in Zukunft weiter wachsen), bleibe ich solange dabei, wie ich davon überzeugt bin. Ich lasse mich nicht von anderen Meinungen verunsichern.
7. Meinung ändern
Ich hinterfrage meine Entscheidungen. Ich bin offen für Anregungen und diskutiere gerne über meine Investments. Wenn ich irgendwann nicht mehr mit einer Entscheidung — das gilt für alle Bereiche im Leben — einverstanden bin, ändere ich meine Meinung.
8. Simpel ist hilfreich
Wenn ich nicht kurz und schlüssig erklären kann, warum ich in Firma X investieren will, investiere ich nicht. Ich muss gut verstehen, was in meinem Portfolio liegt — das weiß ich in der Regel, wenn ich es sehr einfach beschreiben kann.
9. Kein Fokus auf Unkontrollierbares
Ich versuche meine Konzentration auf die Dinge zu richten, die ich kontrollieren kann. Ich kann keinem schlecht aufgestellten Unternehmen 12 Milliarden Dollar geben, damit es überlebt. Aber ich kann nach einem Unternehmen suchen, dass diese 12 Milliarden Dollar gar nicht braucht und wächst.
10. Margin of Safety
Die Investment-Legenden Warren Buffett und Charlie Munger schwören nicht ohne Grund auf diese Marge. Fehler passieren. Es ist immer besser, das einzuplanen.
11. Notlösung parat haben
Wenn auch die Margin of Safety gesprengt wird, macht es Sinn, eine Notlösung parat zu haben. Vor wenigen Wochen hat sogar Buffett Investments (Airlines) mit Milliardenverlust verkauft.
12. Fehler passieren
Und das ist egal. Ich investiere nie mein gesamtes Vermögen in einen Wert, damit ich nicht mit einer schlechten Entscheidung alles verliere. Unterm Strich reicht es, wenn knapp über 50 Prozent der Investment-Entscheidungen aufgehen, um langfristig Geld zu verdienen.
13. Zinseszins-Effekt, in allen Lebensbereichen
Man wird mit der Zeit besser, wenn man dran bleibt. Dinge werden einfacher, passieren schneller.
14. Zahlen lügen nicht
Einem kann viel erzählt werden. Von börsengehandelten Unternehmen kann man sich immer Geschäftsberichte und Co. ansehen, und selbst nachschauen.
15. Alles festhalten
Ich schreibe mir Denkprozesse auf. Warum kaufe ich diese Aktie? Wie wird dieses Unternehmen in der Zukunft profitieren? Wie verdient dieses Unternehmen Geld?